Modulbau (nicht nur für den Fremo)


In dieser Art und Weise lassen sich auch Anlagen im Segmentbau erstellen


Warum eigentlich?


Der Vorteil beim Modul- oder Segmentbau besteht darin, dass sich die Anlage in einzelne Teile zerlegen läßt, um diese transportieren zu können, oder um sie aus der Anlage herausnehmen zu können um daran zu arbeiten (man muß dann nicht unter der Anlage liegen ...)


Der Unterschied zwischen Modul- und Segementbau besteht darin, dass Module mit anderen Modulen kombiniert werden können. Der FREMO agiert nach diesem Vorgehen, dass für verschiedene Themen entsprechende Modul-Normen bestehen, damit die Module untereinander kompatibel sind. Daraus lassen sich dann große zusammenhänge Arrangements von Modulen planen, um damit entsprechenden Spiel-Betrieb zu veranstalten.


Segmente sind dann Teile einer Anlage oder Moduls, die nicht unbedingt an veschiedene andere Segmente passen müssen. So ist mein Bahnhof Elisburg aus 6 Segmenten aufgebaut, aber für den FREMO ist das zusammen nur ein Modul.



Hier sind verschiedene Module und Segmente nach dem anstreichen des Modulkasten in grau.


Auf diesem Modul- oder Segmentkasten werden dann die Gleise verlegt, das Gelände gestaltet etc.



Auf dem Modul wird dann ein entsprechender Gleisunterbau erstellt. Um die Modul-Norm des FREMO zu erfüllen, muß das Gleis auf einer bestimmten Höhe zur Modulkante sein, damit es sich später ohne Übergänge an andere Module anfügen läßt. Bei zweigleisigen Modulen ist auch der Gleisabstand festgelegt.



Ein Teil des Gleisunterbau ist in meinem Fall eine Schalldämmung. Bei ersten Module hatte ich Kork verwendet, inzwischen nehme ich dafür eine 3mm Gummiunterlage. Das ist eigentlich für Transportunternehmen gedacht, damit deren Ladung nicht verrutscht …



Eine sichere Stromeinspeisung, die am besten noch "unsichtbar" ist, ist für den Spielbetrieb erforderlich. Hier sind die Einspeisestellen unter das Gleis gelötet (Peco Code55 Flexgleis).


Man sollte sich schon in der Planungsphase darüber Gedanken machen, wie der Gleisstrom eingespeist werden muß. Auch Abschnitte, die später durch Belegt-Sensoren erfasst werden sollen, benötigen eine entsprechende Einspeisung, die vom anderen Bereich galvanisch getrennt ist. Auch nach Weichen muß das Herzstück separat und isoliert zu den anderen Gleisen versorgt werden. Dabei ist hier noch die entsprechende Polarität zu berücksichtigen. Der Polaritätswechsel, wenn erforderlich, muß dann das Herzstück entsprechend angeschlossen werden.



Bei den Segment- oder Modulübergängen muß man das Gleis sicher befestigen. Oft passiert es, dass das Gleis beim Transport, beim Auf- oder Abbau beschädigt wird.

Um dies zu vermeiden mache ich folgende Maßnahmen:

  • Das Gleis ist nicht ganz bündig zur Außenkante des Modul- oder Segmentübergangs, sondern etwas zurückspringend (etwa 0,1 - 0,2mm)
  • Das Gleis wird gut am Modul befestigt. Ich habe dies mit Messingschrauben gemacht, die ich in das Kopfbrett eingeschraubt habe, der Schraubenkopf wird abgetrennt und der Rest auf die richtige Höhe runtergefeilt, dass sich hier später das Gleis anlöten lässt



Damit das Gleis
- Parallel zum Nachbargleis
- rechtwinkelig zum Kopfbrett
ausgerichtet ist, habe ich mir Schablonen herstellen lassen. Das lohnt sich aber wohl nur dann, wenn man mehrere Module mit gleichen Geometrien baut.
Was aber auf jeden Fall immer eine echte Hilfe ist, ist eine Gleisabstandslehre. Ich habe welche von N-Detail eingesetzt, die haben mehrere "Kerben" für unterschiedliche Gleisabstände. Auch für das Verlegen von Flexgleisen ist es sehr hilfreich, wenn man entsprechende Gleisklemmen verwendet, dann bleibt das in den erforderlichen Radius gedrückte Gleis besser in seiner Form.



Das so ausgerichtete Gleis wird dann auf die Gummi-Geräuschdämmung aufgeklebt.



Dann kann das Gleis an den Messingschrauben befestigt werden. Die Schienen stehen hier etwas über, das wird später abgetrennt und zurückgefeilt. Auch das überschüssige Lot wird später zurückgefeilt.




An den Gleisanschlüssen (dünner Draht) wird dann die Einspeiseleitung angeschlossen. Beim Fremo muß jedes Gleis, bei zweigleisigen Modulen jedes Separat, mit Strom versorgt werden. Auch welche Schiene eine Buchse oder einen Stecker bekommt, damit es zum Nachbarmodul kompatibel ist, ist in der Norm festgelegt.



Bei manchen Modulen habe ich einen Wechsel von Holzschwellen auf Betonschwellen dargestellt, dort ist dann auch anderer Schotter verwendet. Dies soll eine ausgebesserte Stelle im Gleis darstellen. Hierzu kann man bei den Peco-Gleisen das Schwellenband abziehen und das jeweils andere Schwellenband aufschieben. ist etwas friemelig, geht aber.



Hier ein eingeschottertes zweigleisiges Modul. Damit das Einschottern bis zur Modulkante geht, habe ich mir Kunststoffplatten befestigt, die ich mit Silikontrennmittel eingesprüht habe, damit daran kein Leim (Schotterleim) anhaften bleibt, aber trotzdem ein ordentlicher Übergang entsteht.


Ob man besser vor oder nach dem Einschottern das Gleis altert, muß jeder selber entscheiden. Ich altere meine Gleise inzwischen mit der Air-Brush-Pistole vor dem Schottern.